Hey ihr Lieben,
ich weiß es gab jetzt schon Ewigkeiten keinen Blogpost mehr von mir, daher habe ich mir Gedanken gemacht worüber ich jetzt am besten schreiben kann. Als erstes ist sehr viel in der Zeit vom letzten Beitrag bis jetzt passiert. Ich versuche es mal hier in ein paar Sätze zu packen um nicht allzu sehr abzulenken. Es sind allgemein sehr, sehr viele positive Dinge passiert. Das beste von allen ist mit Sicherheit die Nachricht, dass ich alle Chemos erfolgreich überstanden habe und laut CT keine Tumorzellen mehr nachweisbar sind. Ich warte nun noch auf meine Ergebnisse der Knochenmarkspunktion und hoffe dann, dass ich ein für alle Mal von dieser Krankheit befreit bin. So eine Krankheit und auch die Bekämpfung der Krankheit, geht keineswegs spurlos an einem vorbei. Viele schlaflose, depressive, kraftlose und hoffnungslose Nächte vergingen. Viele Trauerphasen, Tiefpunkte und Verzweiflungen prägten mich. Ganz besonders den Verlust meiner guten Freundin an diesen beschissenen Krebs. Sie ist nun seit vergangen November nicht mehr hier auf Erden. Sie war ein riesen Vorbild und eine besondere Leidensgenossin. Wir haben so viele traurige und fröhliche Nächte im Krankenhaus verbracht und zu akzeptieren, dass sie es nicht geschafft hat, fällt mir immer noch unglaublich schwer. Durch ihren Tod ist mir erst wieder bewusst geworden, was für eine schlimme Krankheit ich da überhaupt habe und wie es sich ganz plötzlich zum negativen entwickeln kann. Ich kann den Tod nicht schön reden, er ist grausam, aber leider auch häufig eine Erlösung für Menschen. Warum für manche Menschen der Tod zu früh eintreten muss kann, will und werde ich vermutlich nie verstehen. Nun möchte ich aber gerne wieder auf die positiven Ereignisse eingehen. Ganz klar, wie bereits schon erwähnt das Beenden meiner Chemotherapie! Ich war so unglaublich glücklich darüber und bin es auch immernoch, dass ich es geschafft habe. Was anfangs für mich unmöglich zu schaffen war, habe ich schlussendlich doch irgendwie geschafft. Sorry aber, ich bin stolz auf mich! Das krönende Highlight des Jahres 2018 war dann ganz klar die Geburt meines Patenkindes Mats, am 14. Januar. 2018! Es ist ein so unbeschreiblich tolles Gefühl ein so kleines Baby im Arm zu halten und ich erfreue mich an allem, was er tut. Aktuell bin ich wieder im Schulleben und versuche so gut es geht mich im Unterricht zu beteiligen und somit hoffentlich einigermaßen gute Noten zu bekommen. Ich habe bereits eine Prüfung des Vorabiturs hinter mir und bin schon sehr auf das Ergebnis gespannt. Ich selber muss meine Erwartungen an meinen Abischnitt noch etwas runterschrauben, dies fällt mir allerdings nicht gerade sehr einfach. Die Hauptsache ist ja, dass ich es versuche und während andere Patienten in eine Reha gehen und sich erholen, setze ich mich dem Abistress aus. Naja, von nichts kommt eben auch nichts und ich werde mich einfach so sehr freuen, wenn ich in einem halben Jahr mein Abiturzeugnis in den Händen halte. Bis dahin hoffe ich, dass ich schon bald meine Bewerbung für das BfD in Münster abschicken kann. Ich werde mich um einen Platz bewerben im Ukm. Jedoch mit dem Ziel, nicht in den Bereich Pflege zu gelangen sondern eher in psychische Betreuung und Unterstützung von onkologischen Kindern und Jugendlichen. Viele Patienten langweilen sich sehr viel und können mit niemanden gut über ihre Probleme reden. Ich hoffe, dass sich die Kinder mir anvertrauen können, gerade weil ich selber den Kampf erlebt habe und weiß wie man sich manchmal fühlt. Habe ich jetzt ein neues aber gleichzeitig altes Leben? Ich finde ja. Ich lebe ein verändertes Leben, denn ich bin ein selbstbewusster und erwachsener Mensch geworden. Ich habe einen Kampf hinter mir, den manch ein Mensch sein ganzes Leben nicht geführt hat. Leute die sagen, dass sie nicht verändert sind nach so einer Geschichte, machen sich meiner Meinung nach selbst etwas vor. Natürlich bin ich immernoch der Mensch der ich vorher war, aber ich sehe sehr viele Dinge anders und denke auch mehr über Kleinigkeiten nach. Das war jetzt erstmal wieder genug von mir! Ihr hört von mir! Eure Elisa <3
6 Kommentare
Vanessa
1/25/2018 07:14:31 pm
Wow, zu Tränen gerührt. Was hast du das schön geschrieben !! Viel Glück weiterhin.
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Antonia
1/25/2018 07:30:18 pm
Das sind, sehr auf die Krankheit und den Weg dahin zu kommen wo du jetzt bist,treffende Worte.
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Greta
1/25/2018 08:49:32 pm
Wow, Elisa! Dein text war sehr berührend und ich hoffe von gnazem Herzen, dass du dein Abi erfolgreich schaffst! Glaub an dich! Ich bin mir sicher, dass du dein Bestes gibst! Das schaffst du! 😘😘. LG aus wien ❤️💪🏼
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Dominic
4/9/2018 05:22:33 pm
Liebe Elisa, ich kann dass alles so gut nachfühlen. Ich hatte auch mit 17-18 Krebs. Deinen Blog und die Art wie du mit deiner Krankheit umgehst finde ich sehr gut. Ich wünsche dir alles gute und das deine Maker immer Sauber sind... Liebe Grüße Dominic
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Das ist ein unglaublich toller Artikel. Du hast so recht, dass wir immer in der Vergangenheit bzw. in der Zukunft leben. Wir denken meist zu viel und können nicht im Hier und Jetzt entspannen.
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Feli
6/12/2018 12:07:27 am
Hey,
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EnjoyMit Liebe, teilweise auch Tränen & viel Mühe sind all meine Texte verfasst worden ! Archiv
Dezember 2018
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